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Künstler des Mittelalters

Künstler des Mittelalters

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Ehe ich auf Künstler eingehe und euch hier einige näher bringe, eine kleine Zusammenstellung von Farben der Gotik und Renaissance und deren Toxität. 

Die Farben, die unter anderem Albrecht Dürer verwendete, wurden in seiner Zeit aus natürlichen Materialien hergestellt und direkt vom Künstler oder einem Gehilfen angemischt. Diese Pigmente wurden mit Bindemitteln wie Leinöl, Ei, Wasser oder Harzen vermengt, um die jeweilige Konsistenz für Aquarelle, Tempera- oder Ölmalerei zu erreichen. Viele der verwendeten Stoffe waren giftig, und Künstler mussten im Umgang damit vorsichtig sein.Pigmente, ihre Herkunft und Toxizität
  1. Blau: Ultramarin
    • Herkunft: Aus Lapislazuli, einem Halbedelstein, der hauptsächlich in Afghanistan abgebaut wurde. Es war extrem teuer und wurde oft als "das teuerste Blau" bezeichnet.
    • Anmischung: Der Lapislazuli wurde zermahlen, mit Wasser und Ölen gewaschen und zu feinem Pigment verarbeitet.
    • Toxizität: Nicht giftig, aber die Verarbeitung war aufwendig.
  2. Rot: Zinnober
    • Herkunft: Zinnoberrot wurde aus Quecksilbersulfid hergestellt, das entweder aus natürlichem Cinnabarit oder künstlich durch chemische Prozesse gewonnen wurde.
    • Anmischung: Zermahlenes Zinnober wurde mit Öl (für Ölmalerei) oder Eiweiß (für Tempera) angerührt.
    • Toxizität: Hochgiftig, da es Quecksilber enthält. Die Dämpfe beim Mahlen oder Erhitzen konnten zu schweren Vergiftungen führen.
  3. Gelb: Blei-Zinn-Gelb (Mosaikgold)
    • Herkunft: Dieses Gelb wurde aus einer Mischung von Blei und Zinn hergestellt, die bei hohen Temperaturen oxidiert wurden.
    • Anmischung: Das feine Pulver wurde mit Bindemitteln wie Ei oder Öl kombiniert.
    • Toxizität: Sehr giftig, da es Blei enthält, das beim Einatmen des Pulvers oder durch Hautkontakt in den Körper gelangen konnte.
  4. Grün: Kupfergrün (Verdigris)
    • Herkunft: Dieses Pigment wurde durch die Oxidation von Kupfer hergestellt, oft durch das Einlegen von Kupferplatten in Essig oder Wein.
    • Anmischung: Nach der Bildung von grünem Oxid wurde es abgeschabt, zermahlen und mit einem Bindemittel angerührt.
    • Toxizität: Hochgiftig, da es Kupferacetat enthält. Besonders in feuchter Umgebung konnte es zersetzt werden und giftige Dämpfe freisetzen.
  5. Schwarz: Kohlenstoff-Schwarz (Ruß)
    • Herkunft: Ruß wurde durch das Verbrennen von Pflanzen, Holz oder Ölen gewonnen.
    • Anmischung: Mit Wasser, Öl oder Ei wurden die feinen Partikel zu einer dicken Paste verarbeitet.
    • Toxizität: Nicht giftig.
  6. Weiß: Bleiweiß
    • Herkunft: Wurde hergestellt, indem Bleiplatten Essigdämpfen und Kohlendioxid ausgesetzt wurden. Es bildete sich eine weiße Bleicarbonatschicht.
    • Anmischung: Das Bleicarbonat wurde abgeschabt, gemahlen und mit Öl oder anderen Bindemitteln gemischt.
    • Toxizität: Hochgiftig. Bleiweiß war eine der gefährlichsten Farben, da das Pulver leicht eingeatmet oder verschluckt werden konnte.
  7. Braun: Umbra
    • Herkunft: Ein natürlich vorkommendes Pigment aus eisenhaltigem Ton oder Gestein.
    • Anmischung: Zermahlen und mit Wasser oder Öl angerührt.
    • Toxizität: Nicht giftig.
Bindemittel und Zusatzstoffe
  • Ei-Tempera: Bei der Temperamalerei wurde das Pigment mit Eigelb oder einer Mischung aus Eigelb und Wasser angerührt. Das Eigelb diente als Bindemittel und trocknete zu einer festen, glänzenden Schicht.
  • Ölmalerei: Für Ölmalerei mischte unter anderem Dürer die Pigmente mit Leinöl, das eine glatte, glänzende und langlebige Farbschicht erzeugte.
  • Wasser und Gummi arabicum: Für Aquarellfarben verwendeten Renaissancekünstler wasserlösliche Bindemittel wie Gummi arabicum, das aus Akazienharz gewonnen wurde.
Giftigkeit und GefahrenViele der in der Renaissancezeit verwendeten Farben waren äußerst giftig, da die chemischen Eigenschaften der Materialien nicht vollständig verstanden wurden. Einige der größten Gefahrenquellen waren:
  • Quecksilber (Zinnober): Giftige Dämpfe und Hautkontakt konnten zu schweren Gesundheitsschäden führen.
  • Blei (Bleiweiß, Blei-Zinn-Gelb): Bleivergiftungen waren bei Künstlern weit verbreitet. Symptome reichten von Magen-Darm-Beschwerden bis zu neurologischen Schäden.
  • Kupfer (Verdigris): Kupfer konnte die Haut reizen und bei Verschlucken schwere Vergiftungen auslösen.
Die Künstler waren sich der Giftigkeit seiner Materialien möglicherweise bewusst, da Künstler oft unter gesundheitlichen Beschwerden litten, die auf ihre Arbeit zurückzuführen waren. Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Handschuhen oder Atemschutz gab es damals nicht.Die Farben wurden aufwendig aus natürlichen Materialien hergestellt und boten eine beeindruckende Farbpalette. Viele davon waren jedoch hochgiftig, insbesondere Zinnober, Bleiweiß und Verdigris. Dennoch konnten die Künstler mit diesen Farben eine beeindruckende Leuchtkraft und Langlebigkeit erzielen, die ihre Werke bis heute erhalten. 

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